Freitag, 25. November 2011

Thanksgiving Menü!

Nachdem ich mich gestern auf den eigentlichen Gedanken von Thanksgiving konzentriert habe, möchte ich heute das Thanksgiving Menü in den Mittelpunkt stellen. Eigentlich war es nichts besonderes, aber ich habe etwas Neues ausprobiert und das möchte ich Euch nicht vorenthalten.


Da ich mein Thanksgiving-Abend alleine verbringen musste, wollte ich nur wenig Aufwand betreiben, also entschied ich mich für Kartoffeln, Rosenkohl und Tofu. Den Tofu habe ich in Scheiben geschnitten, mit Mehl und Paprikapulver paniert und anschließend in viel Öl frittiert.

Und weil mein Menü schon keine Vorspeise hatte, sollte wenigstens ein Dessert her. Was ihr da seht besteht aus Vanilleeis von mio, einem halben Dosenpfirsich und Spekulatius. Für alle die es jetzt nicht glauben können: ja Spekulatius kann sogar vegan sein - selbst wenn er aus dem Discounter (Aldi) stammt.


Diese Woche war ich außerdem zum ersten Mal bei Heidelbergs veganem Stammtisch. Der ist noch ganz frisch und wir waren dieses Mal schon zu neunt. Jeder hat etwas zu Essen mitgebracht und so hatten wir die Wahl zwischen Coleslaw, Pizzabroten, Kürbissuppe, Linsensalat, Bratlingen, Samosas, Schokopudding, Feigen und Cupcakes. Alles was auf dem Tisch stand war wahnsinnig lecker und das Beste daran war, dass wir einfach alles essen konnten. Keiner musste sich fragen, ob irgendwo irgendwelche tierischen Stoffe enthalten sind. Darauf habe ich mich schon im Vorfeld besonders gefreut. Worauf ich mich noch mehr gefreut hatte, war neue Menschen kennenzulernen. Alle waren so nett und wir hatten einen wunderbaren Abend. Die Gastegeberin hatte die Cupcakes gebacken und die waren so lecker, dass ich sie gleich heute ausprobieren musste. Ich freue mich sehr Euch mitteilen zu können, dass es ein voller Erfolg war.


Das Rezept findet Ihr übrigens in dem Blog Food'n'Fotos, der zu meinen Lieblingsblogs gehört. Ich finde es klasse, dass Birdie auch Teil unseres veganen Stammtisches ist und ich sie so persönlich kennenlernen konnte. Ein großer Zufall war auch, dass die Inhaberin von Gingerbread Muffincake, einen Blog den ich ebenfalls lese, sowie umgekehrt, auch bei unserem Treffen dabei war. Die Welt ist doch wirklich so klein!

So, nun aber nochmal zurück zu den Cupcakes: weil ich keine Spritztüte besitze, musste ich improvisieren und mit einem Teelöffel vorlieb nehmen um die Cups auf den Cakes zu platzieren. Ich finde das Ergebnis kann sich echt sehen lassen! Achja, schmecken lassen kann es sich übrigens aus!

Donnerstag, 24. November 2011

Happy Thanksgiving!

Viel zu selten bedanken wir uns bewusst für das, was wir haben - für wunderbare Freunde, eine tolle Familie, Erfolg, Liebe, Gesundheit und vieles mehr. Viel zu oft ist für uns selbstverständlich, dass wir diese Dinge tagtäglich genießen dürfen. Gerade weil sich im letzten Jahr in meinem Leben so viel zum Positiven verändert hat, möchte ich den Tag nutzen um bewusst für diese Dinge danke zu sagen.
Den Anfang mache ich bei meiner Ernährungsumstellung. Ich weiß nicht, ob es jemanden oder etwas gibt, bei dem ich mich für diesen Schritt bedanken könnte. Im Zweifelsfall bin es einfach mal ich, die sich dieses Danke verdient hat - auch wenn das jetzt ziemlich komisch klingt! Diese Ernährungsumstellung hat so einiges in meinem Leben bewegt. Ich lebe und esse seither viel bewusster und achte mehr auf mich und meinen Körper. Wo ich früher zurückgesteckt habe um es allen anderen Recht zu machen, bin ich mir inzwischen selbst die Nächste. Wer meine neue Einstellung nicht akzeptiert, hat kurz und knapp Pech gehabt. Das hört sich jetzt vielleicht radikaler an als es ist - sicherlich spielt mein Umfeld immernoch eine wahnsinnig große Rolle. Die Menschen, die mich auch mit der neuen Einstellung akzeptieren wie ich bin, stehen weiterhin auf einen der ersten Plätzen und werden dies auch immer bleiben. Mit dem Unterschied, dass sie sich diese Plätze mit mir teilen und das die anderen Menschen sich eben ganz weit hinten anstellen müssen.
Zu diesen Menschen gehört vorallem meine Familie. Als ich ihnen eröffnet habe, dass ich von nun an vegan leben möchte, erntete ich zunächst von den Einen mehr und von den Anderen weniger Kritik. Diese Einstellung hat sich inzwischen stark geändert. Die meisten Familienmitglieder stehen nun total hinter mir und unterstützen mich wo es geht. Meine Mutter hat sich dadurch beispielsweise selbst mit den Themen Ernährung, Massentierhaltung etc. beschäftigt und das hat auch einiges in ihr bewegt. Auch wenn sie dadurch nicht Vegetarierin oder Veganerin geworden ist, hat sie und damit auch mein Vater, viel in ihrer Einstellung und ihrer Lebensweise geändert. Fleisch gibt es nur noch sehr selten und auch sonst wird viel gesünder gegessen. Das macht mich unheimlich stolz, denn es hat mir zum einen gezeigt, dass ich etwas bewegen kann (auch ohne jemandem dabei auf die Füße zu treten) und vorallem, wie wichtig wir uns gegenseitig sind. Auch sonst steht meine Familie in jedem Schritt den ich mache voll hinter mir. Selbst wenn sie von manchen verrückten Ideen, und die hab ich zu genüge, nicht sofort begeistert sind, unterstützen sich mich zu 100%, wenn sie merken, dass es mir ernst ist.
In meinem Freundeskreis gab es bei meinem Outing leider einige Menschen, von denen ich eine sehr viel verständnisvollere Reaktion erhofft hatte. Auf der anderen Seite gab es aber auch Menschen, bei denen ich mir sicher war überhaupt keine Reaktion, geschweige den Akkzeptanz, zu erhalten und doch so viel mehr bekommen habe. Zu einigen, teilweise flüchtigen, Bekannten konnte ich durch meine vegane Ernährung Nähe aufbauen und gemeinsame Interessen entdecken, was mich sehr freut. Mir ist aufgefallen, dass es einige Freunde gibt, die sich unabhängig von mir ebenfalls entschlossen haben, vegetarisch zu leben oder dies schon seit einiger Zeit tun. Für mich wieder mal ein Zeichen, wie wenig Achtung wir unserem Umfeld manchmal schenken.
Und weil das Beste zum Schluss kommt, möchte ich mich vorallem bei meinem Freund bedanken! Obwohl er weiterhin Fleisch isst, hat er diesen Konsum bewusst sehr stark reduziert und sich aus eigenem Willen gegen jeglichen Verzehr von Fleisch in unsererm Haushalt entschieden. Er isst alles was ich koche; er erwartet nicht von mir, dass ich irgendwelche tierischen Lebensmittel für ihn zubereite und ihm schmeckt alles was ich ihm vorsetze. Kein einziges Mal hat er sich beschwert, weil sich der Inhalt unseres Kühlschranks komplett verändert hat, weil nun Tofu anstatt Fleisch auf den Tellern landet, weil sich die Anschaffungskosten für unsere Nahrungsmittel erhöht haben oder weil wir nun wegen mir in vegetarische Restaurants gehen, statt in gut bürgerliche Gaststätten, wo ich dann doch nur einen Salat essen könnte. Er steht voll und ganz hinter mir und stärkt mir den Rücken - einfach bei Allem! Das ist mir unendlich wichtig und es macht mir mehr als stolz, ihn an meiner Seite haben zu dürfen.


Montag, 21. November 2011

Tu's für die Umwelt!

Der Hauptgrund, der mich dazu bewegte ein veganes Leben zu führen, war die Vermeidung von Tierleid. In meinen Augen ist der damit verbundene Umweltschutz aber mindestens genauso wichtig. Das war es schon vorher. Zwar nicht in einem überdurchschnittlichen Ausmaß und auch nicht in Verbindung mit Protestaktionen oder ähnlichen Dingen. Überall wo ich einen kleinen Beitrag leisten kann tu ich das jedoch - und wenn es nur ein Blatt Papier ist, das doppelseitig genutzt wird. Bei der Arbeit werde ich dafür ständig belächelt und viel zu oft fällt das Wort Umweltschutz in Verbindung mit einem blöden Witz. Dabei bin ich der Meinung, dass wir soviel ändern könnten, wenn jeder nur einen kleinen Schritt geht und sich jeder nur etwas mehr Gedanken macht.
Ein weiterer kleiner Beitrag, wenn auch mit einem noch größeren Anteil an Eigennutz, ist das Recyclen meiner Klamotten. An erster Stelle stehen da die Menschen in meinem direkten Umkreis, an zweiter Stelle die Menschen, die gerne an meinem Flohmarktstand einkaufen. Da die Aktivität Flohmarkt in diesem Jahr aber stark reduziert wurde, hab ichs mal mit Kleiderkreisel versucht. Vielleicht gibt es ja aber auch unter Euch einige Interessenten. Sollte der Versuch nach hinten losgehen, werden die Klamotten übrigens ganz vorbildlich zur Altkleidertonne gebracht - in der Hoffnung, dass sie dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Hier eine kleine Vorschau - mehr zu sehen gibts dann in meinem Kleiderkreisel-Shop!



Samstag, 19. November 2011

(dis)counter strike!

Längst haben die Discounter den Trend, der sich bei den Mitläufern hoffentlich zur Lebenseinstellung entwickelt, von Vegetarismus und Veganismus erkannt und Tofu, Sojabolognese und Co in ihr Sortiment aufgenommen. Quasi eine Art Schlag, Stups passt bei der Auswahl aber vielleicht eher, gegen die Biomärkte.
Ich finde die Entwicklung wirklich gut und hoffe, dass das Sortiment in Zukunft noch erweitert wird. Bei Aldi Süd habe ich folgende Produkte aus dem sogenannten Vegetarischen Sortiment, das im Kühlregal zu finden ist, gekauft und getestet.

Veggieburger - hier rechts im Bild ;-) - seeeehr lecker! Hab ich mir gleich mal für Weihnachten vorbestellt, da es dort wo wir feiern, ganz klassisch am "Fest der Liebe" und überhaupt nicht tierleidfrei, Wiener Würstchen gibt! 
Panierte Sojaschnitzel - zusammen mit Kartoffelsalat, und das auch noch am nächsten Tag, durchaus empfehlenswert. Ich habe sie im Ofen gebacken, glaube aber, dass sie in der Pfanne besser aufgehoben sind.

Bio-Naturtofu - in der Packung sind zwei 200g-Stücke enthalten. Hier als Teil einer Gemüse-Tofu-Pfanne.

Aldi Süd bietet außerdem ein Veggie-Aufschnitt an. Pro Packung sind zwei Einzelpackungen (à ca. 6 Scheiben) enthalten. Die einfache Kombination von Brot und Wurst fand ich nicht so prickelnd - bei mir ist das allerdings bei allen Wurstersatzprodukten der Fall. Als Teil eines Sandwiches fand ich die Wurst aber echt gut. Ein zweiter Kauf ist also nicht ausgeschlossen.

Hier noch das Rezepte zum obigen Bild:

Gemüse-Tofu-Pfanne
2 Portionen Reis
Gemüsebrühe
100g rote Linsen
2 Karotten
1 mittlere Zucchini
200g Tofu
Olivenöl
Sojasauce
Gewürze (Kurkuma, Ingwer, Koriander)

Den Reis (ca. 2 volle 0,2l-Gläser) in der doppelten Menge Gemüsebrühe quellen lassen. Regelmäßig gut durchrühren, damit der Reis nicht anbrennt. Wenn das Wasser verdampft ist, ist der Reis fertig.
Karotten klein schneiden und gemeinsam mit den Linsen in einem weiteren Topf kochen. Da rote Linsen geschält sind, müssen sie vor der Verarbeitung nicht eingeweicht werden. Der Garzustand der Linsen sollte regelmäßig überprüft werden, da diese, ebenfalls aufgrund der fehlenden Schale, leicht zerfallen und damit schnell zu Brei werden.
Die Zucchini ebenfalls klein schneiden und gemeinsam mit dem gewürfeltemTofu in etwas Olivenöl anbraten. Früher oder später, je nach gewünschtem Zustand von Tofu und Zucchini, den Reis und das gekochte Gemüse zugeben.
Die Gemüse-Tofu-Pfanne nun mit Sojasauce und den angegebenen Gewürzen abschmecken und dann GENIEßEN!

Dienstag, 15. November 2011

Chili sin carne!

Der Klassiker unter den veganen Produkten ist in meinen Augen defintiv Sojahack! Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich es bereits als Kind kennengelernt habe. Damals war für mich an Vegetarismus noch garnicht zu denken und ich glaube Sojaschnetzel war ziemlich modern. Meine Mutter hatte es ganz klassich als Bolognese zubereitet und uns nicht erzählt, dass kein echtes Fleisch enthalten war - und keiner hat etwas bemerkt.
Vor Kurzem hat mir meine Tante ganz unerwartet eine Soja-Instant-Soße von Gefro geschenkt. Es ging, wie man es von solchen Produkten gewohnt ist, sehr schnell und schmeckte auch sehr lecker. Eine tolle Alternative also, wenn es schnell gehen soll und die Faulheit ausnahmsweise über die Kochlust siegt.
Gemeinsam mit ein paar anderen veganen Produkten des Herstellers, die übrigens sehr gut gekennzeichnet sind, habe ich gleich eine große Dose von dem Soßenpulver bestellt und bereitete damit unter anderem eine Chili sin Carne zubereitet.
In die vorbereitete Soße habe ich noch Kartoffelwürfel, Kidneybohnen und eine fein geschnittene Chilischote gegeben. Wer auf Schärfe, genau wie ich, etwas empfindlich reagiert, kann den Geschmack z.B. mit Sojacreme von Kaufland mildern. Eignet sich auch gut als Deko!
So schnell kann eine Soße zur Suppe werden!


...und so sieht das Ganze dann als klassische Bolognese aus!
Schmeckt übrigens auch wie klassische Bolognese!

Montag, 7. November 2011

...vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten!

Ich bin ein großer Fan von Laugenbrötchen - vielleicht kann man sogar sagen, dass ich einer der größten Fans weltweit bin. Schon als Kind fiel meine erste Wahl auf Laugeweckle, wenn es darum ging was in der Bäckertüte landen soll...und sobald ich nur ein paar Tage im Ausland bin, merke ich, was für ein Luxus diese tollen Brötchen doch sind. Seit ich vegan lebe, oder zumindest mein Bestes gebe alle tierischen Produkte zu vermeiden, ist das Vorhaben jedoch nicht mehr so einfach. Laugenbretzeln und -Stangen sind nämlich oftmals mit Schweineschmalz gebacken - ja genau, Schweineschmalz. Weil ich nicht wusste, wie das bei Laugenbrötchen gehandhabt wird, und ich auf diese aber auch nicht verzichten möchte, blieb mir aber nichts anderes übrig, als Fragen zu stellen. Und diese Fragerei hat mir bewiesen, dass eine Produktanfrage, wenn auch auf eine andere Art und Weise, auch sehr sehr positiv ausfallen kann. Hier mein E-Mail Kontakt mit Riegler, einem mittelständischen Familienunternehmen, das in Heidelberg und Umgebung mehrere Fachgeschäfte betreibt:

Sehr geehrte Frau xxx,
Vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten! Gerne beantworten wir Ihnen hierzu Ihre Fragen.
Wir legen sehr großen Wert auf höchste Qualität bei handwerklicher Fertigung. Dies ist für uns keine leere Floskel sondern eine traditionelle Verpflichtung.
Tatsächlich werden Laugenbrezel nach alter Tradition mit Schweineschmalz gebacken. Dies geschieht aus qualitativen Gründen. Es wäre sogar viel billiger das Schmalz durch pflanzliche Fette auszutauschen. Wir haben dies in zahlreichen Versuchsreihen auch schon ausprobiert und kamen zu dem Ergebnis, daß wir unser traditionelles Rezept aus qualitativen Gründen so nicht verändern können. Auch bei den Laugenstangen verwenden wir Schweineschmalz.
Da Sie dies ablehnen, so kann ich Ihnen auf jeden Fall unsere Laugenbrötchen empfehlen, darin verwenden wir ausschließlich pflanzliche Margarine und kein Schweineschmalz.
Frische Bio-Buttermilch verwenden wir in unserem Bio-Enerjoy-Brot und im Bio-Enerjoy-Snap.
Quark verwenden wir in dem 701-Brot.

Alle anderen Brote und Brötchen sind frei von Milchprodukten und Schweineschmalz oder sonstigen tierischen Produkten. Margarine verwenden wir grundsätzlich nur pflanzliche.
Wenn Honig kein Problem für Sie darstellt, dann könnte ich Ihnen auch unsere leckeren Honig-Lebkuchen empfehlen. Nur mit reinem Akazienhonig gesüßt und nach alter Tradition gebacken.

Bei weiteren Fragen, z.B. zu einzelnen Produkten, stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

 ***
Liebe Frau xxx,

vielen lieben Dank für Ihre detaillierte Rückmeldung. Es freut mich sehr zu hören, dass Ihre Laugenbrötchen vegan sind! Ich gehe davon aus, das Ihre Croissants mit Butter gebacken sind!?

Ich freue mich wieder von Ihnen zu hören.

Beste Grüße
Simone
***
Sehr geehrte Frau xxx,
ja, die Croissants sind mit Butter gebacken. Auch in allen anderen süßen Teilchen, Kuchen & Torten sind Ei, Milch, etc. enthalten.
Wir wünschen Ihnen aber viel Genuss mit unseren Broten und Brötchen, die für Sie in Frage kommen. Die Laugenbrötchen sind auch meine Favoriten bei den Laugengebäcken. Da ich zwar nicht vegan, aber vegetarisch lebe, kenne ich auch die Probleme recht gut, vor denen man im Alltag manchmal steht.
Fragen Sie mich auch in Zukunft gerne, wenn Sie Informationen brauchen.
Mit freundlichen Grüßen




Ergänzung 06.09.2013: Vor kurzem wurde mir erfreulicherweise mitgeteilt, dass die Brezeln und Laugenstangen nun auch vegan sind. Gestern habe ich sogar festgestellt, dass die Brezeln in der Auslage als vegan gekennzeichnet sind! Strike, würd ich mal sagen!

Ich hab die Haare schön!

Folgende Situation: Ich betrete mit sehr gutem Gefühl einen Yves Rocher-Shop, da diese damit werben, dass sie pflanzliche bzw. natürliche Kosmetik vertreiben. Ich gehe davon aus, dass die Verkäufern sich wenigstens etwas mit der Materie auskennt und mir sicher weiterhelfen kann. Ich gehe also auf sie zu und frage nach veganem Shampoo - ja ich habe die Angst vor solchen Fragen inzwischen verloren und steh einfach drüber, wenn mich jemand erstaunt oder gar ermpört anschaut. Wie gesagt erwartete ich eine kompetente Antwort oder wenigstens eine Verneinung. Die Antwort der Verkäufern lautete jedoch: "Ich könnte ihnen eins ohne Silikone anbieten". Wie gut, dass ich nach Silikonen gefragt habe...
Ich möchte ja niemanden verurteilen und ich hätte auch nichts gesagt, wenn ich die Frage in einer normalen Drogerie gestellt hätte - von einem Unternehmen wie Yves Rocher habe ich mir allerdings etwas mehr erwartet.
Eine Verkäuferin von Body Shop hingegen konnte mir meine Frage beantworten und mich kompetent beraten. Zumindest glaube ich anhand der Inhaltsstofffe ebenfalls auf den Schluss zu kommen, dass keine tierischen Produkte enthalten sind. Wenn mich jemand vom Gegenteil überzeugen kann freue ich mich aber natürlich über eine Rückmeldung.
Die einzige letzte Frage, die mir jedoch niemand hätte beantworten können, war, was das Shampoo mit meinen Haaren macht. Ich muss dazu sagen, dass meine Haare immer etwas schwierig sind und schnell schlechte Laune bekommen, wenn ich etwas Neues an Ihnen teste. Da es aber nun endlich Zeit für veganes Shampoo war, musste ich mich dieser Gefahr wohl stellen.
Entgegen meiner Prinzipien keine kleinen Verpackungen zu kaufen, weil sie in Bezug auf Umweltfreundlichkeit einfach noch weniger können, als die großen Ausgaben, habe ich mich dennoch für 4 kleine Produkte (jeweils Shampoo und Conditioner) entschieden. Das Geld war es mir einfach nicht wert, wenn die Hälfte dann eventuell doch nicht benutzt wird.


Gleich am selben Abend habe ich noch das Rainforest Shine getestet und der Geruch hat mich einfach umgehauen. Auch am nächsten Tag haben die Haare noch so gut gerochen, dass ich immer wieder daran riechen musste ;-) Die Haare haben mir es übrigens auch nicht übel genommen, dass ich sie wieder mal für Experimente missbraucht  hatte - fürs erste Mal schienen sie mir doch ziemlich gelassen.

Mittwoch, 2. November 2011

Listen to your heart!

Das Tofutier ist mir inzwischen schon einige Male untergekommen - bisher jedoch eher aus den Mündern von Fleischessern. Mal von den nicht so netten, die einfach eine blöde Bemerkung zum Thema Veganismus machen wollten, mal aber auch von den wirklich netten, die es wirklich einfach nur lieb meinen.
Nun ist mir das Tofutier jedoch auch in meinem Stamm-Bio-Supermarkt begegnet - und zwar im Kühlregal. Und das übrigens in der Form von Vleischsalat. Nachdem ich inzwischen schon einige Fleisch- und Wurstersatzprodukte probiert habe und ich immer öfter zu dem Schluss kam, dass es die etlichen Zusatzstoffe bei einem eher mäßigen Geschmack nicht wert sind, war ich skeptisch, was mich erwartet.

Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Dieser Vleischsalat war einfach total lecker - ich habe das Döschen komplett ausgekratzt, sodass von der Mayonnaise defintiv nichts, aber auch garnichts, mehr übrig war.
Wenn Ihr den echten Fleischsalat gerne gegessen habt, solltet ihr den echten Vleischsalat unbedingt kaufen. Ich würde sogar behaupten, dass man ihn Fleischessern unterjubeln könnte, ohne dass sie es merken. Falls ein Fleischesser mitliest: keine Angst, ich werde es nicht tun. Das Resultat meines Freundes: "Das ist leckeres Essen - schreib das bitte in Deinem Blog."

Dazu gab es übrigens selbstgebackenes Brot, das vom gestrigen Veganen-Brunch, den ich anlässlich des Weltvegantages ausgerichtet hatte, übrig war. Die Grundlage dafür war mein Zucchini-Brot - doppelte Menge Teig, ohne Zucchini und ohne Zucker, gehackte Mandeln statt Mandelstifte.

Schaut her, was wir u.a. sonst noch so geschlemmt haben!

Tofubratlinge
200g Naturtofu
1 Zwiebel
ca. 50g Mehl
2 EL Senf
2 EL Sojasauce
Pfeffer, Salz
Olivenöl

Die Zwiebeln klein hacken und in eine Schale geben. Naturtofu dazu bröseln und die restlichen Zutaten zugeben. Alles gut mischen, kleine Frikadellen formen und in Olivenöl goldbraun braten.

Apfelkuchen
125g Margarine
95g Ahornsirup
1 Prise Salz
3 TL No-Egg-Eiersatz, 6 TL Wasser
200g Roggenmehl
1/2 P. Backpulver
Sojamilch

Margarine geschmeidig rühren und Ahornsirup und Salz zugeben und weiterrühren, bis eine geschmeidige Masse entsteht. Die Eiersatz-Mischung, Mehl und Backpulver zugeben und alles vermischen. Anschließend soviel Sojamilch zugeben, dass ein cremiger Teig entsteht. Den Teig in eine runde Form geben und mit Äpfeln belegen.
Ich muss zugeben, dass das Backen mit Roggenmehl nicht ganz so einfach ist - so schwierig, wie es mir vorausgesagt wurde allerdings auch nicht. Der Teig geht nicht wirklich auf und man muss einfach nach Gefühl entscheiden, wann man ihn aus dem Ofen nimmt. Mein Ergebnis war noch nicht ganz durch - daher lieber etwas länger backen (ca. 180° C).


Blätterteig-Tofu-Schnecken von Totally Veg; Tomaten-Aufstrich von Vegan Guerilla; Schokomuffins aus dem Vegan Cupcakes take over the world...